Wintersperren

Wintersperren sind ein Schutz vor Lawinen

Mit Wintersperren wird vor allem in den Alpen sehr intensiv versucht, Autofahrer vor Lawinen zu schützen. Betroffen sind vor allem Gebirgspässe.

 

Wintersperren sind den Bewohnern des Flachlandes eher fremd, wohingegen die Menschen in den Hochgebirgsregionen Europas, insbesondere sind dabei die Alpen zu nennen, regelmäßig mit ihnen zu tun haben. Doch auch als Tourist kann man schneller mit Wintersperren in Berührung kommen, als einem lieb ist. Besonders in früheren Zeiten, als es noch längst nicht so viele Straßentunnel in Österreich, der Schweiz und Norditalien gab, war es selbst im Spätsommer durchaus ein Risiko, von den sonnigen Stränden Italiens wieder zurück nach Deutschland zu reisen. Hatte man Pech, so wurden einige Gebirgspässe aufgrund eines überraschenden Wintereinbruchs plötzlich gesperrt.

Bei den meisten Gebirgspässen gibt es festgelegte Zeiten, in denen die Wintersperren auf jeden Fall greifen, üblicherweise handelt es sich dabei um die Zeit von Ende Oktober bis weit ins Frühjahr hinein. Man will damit sicher gehen, dass es auf den oftmals engen und verschlungenen Passstraßen keine schwerwiegenden Zwischenfälle aufgrund von Schnee- und Eisglätte sowie Lawinenabgängen gibt. So sehr man sich als Autofahrer unter Umständen über solche Wintersperren ärgern mag, weil dadurch oftmals empfindliche Umwege in Kauf genommen werden müssen, so sollte man doch vernünftig sein und sich bewusst machen, dass es dabei in erster Linie auch um die eigene Sicherheit geht. Schließlich stellen Lawinen in den Alpen eine große Gefahr dar, und sie sind kaum vorhersehbar.

Generell wäre eine Freihaltung diverser hoch gelegener Straßen über das ganze Jahr hinweg mit einem viel zu großen finanziellen Aufwand verbunden, da ständig Streu- und Schneeräumfahrzeuge losgeschickt werden müssten. Auf nicht ganz so akut lawinengefährdeten Strecken kann dennoch auch eine Alternative zu den Wintersperren in Betracht gezogen werden. Dabei werden stundenweise Sperren oder Nachtfahrsperren angeordnet, wobei hier in den meisten Fällen auch Schneekettenpflicht besteht. Ohne diese sollte man sich im Winter aber ohnehin nicht in das Hochgebirge wagen.

Um Wintersperren wieder aufheben zu können, muss sicher feststehen, dass definitiv keine Lawinengefahr mehr besteht. Sonst würde man nicht nur die Schneepflugfahrer, welche die Strecke freiräumen sollen, gefährden, sondern auch alle nachkommenden Autofahrer. Im Zweifelssfall ist es immer besser, den Pass noch eine Zeit lang gesperrt zu lassen, der Verkehr muss dann eben auf Tunnels und Umwege ausweichen. In der Schweiz ist es im Übrigen Standard, dass an jeder Passstraße neben dem Passnamen auch ein Hinweisschild über die voraussichtliche dauer der Wintersperre angebracht ist.