Zylinderkopfdichtung

Zylinderkopfdichtung als komplexer Bestandteil des Motors

Die meisten Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen besitzen einen Motor, der nur mittels einer Zylinderkopfdichtung richtig arbeiten und funktionieren kann.

 

Eine Zylinderkopfdichtung wird mittels anspruchsvoller und sehr teurer Werkzeuge hergestellt, da sie ein enorm belastetes Bauteil im Verbrennungsmotor der meisten Kraftfahrzeuge ist. Die Kopfdichtung befindet sich genau zwischen Zylinderblock und Zylinderkopf und ihre Aufgabe ist es, das Kühlwasser und Motoröl unter Kontrolle zu halten, damit diese nicht aus ihrer Leitung austreten können, sowie die Abdichtung des Motorverbrennungsraums, damit keine Gase austreten.

Die Zylinderkopfdichtung wird sehr aufwendig hergestellt und gefertigt, denn sie ist jedes Mal, wenn das Kraftfahrzeug in Betrieb genommen wird, extremen Einflüssen ausgesetzt. Starke mechanische und thermische Einflüsse wirken auf die Dichtung während einer Autofahrt ein. Deswegen zählt die Zylinderkopfdichtung auch zu den kostenintensivsten Ersatzteilen im Automobilbereich überhaupt.

Generell besteht sie aus einem hitzefesten Kunstoffgemisch, in dem noch ein zusätzliches Metallgitter eingelassen ist. Das ganze System ist mit einer Anti-Haft Beschichtung ummantelt. Im Rennsportbereich werden wegen der noch höheren Beanspruchung spezielle Zylinderkopfdichtungen aus Kupfer eingesetzt.

Gerade ältere Fahrzeuge, die sich in einem Alter von 15 bis 17 Jahren des Gebrauchs bewegen, treten Schäden an der Zylinderkopfdichtung auf. Daher zählt dieser Schaden laut Statistik zu den am häufigst auftretenden Motorschäden, die ein Fahrzeug treffen kann. Ist die Zylinderkopfdichtung defekt, kann man das ganz leicht am bräunlich verfärbten Kühlerwasser erkennen, oder daran, dass das Öl nicht mehr dunkelbraun und klar aussieht, sonder milchig und hellbraun, was davon kommt, das Kühlmittelwasser in das Öl gelangt ist, und dort für Wasserbläschen sorgt. Kann dies festgestellt werde, sollte das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden. Ansonsten läuft der Motor ohne Öl und die Kolben verkraften das nicht. Im Endeffekt besitzt man dann nicht nur eine defekte Zylinderkopfdichtung, die für sich allein gesehen schon teuer genug ist, sondern einen komplett kaputten Motor.

Eine Zylinderkopfdichtung auszutauschen ist eine Arbeit, die viel Erfahrung und Wissen erfordert. Daher sollte man hierfür sein Fahrzeug vertrauensvoll in eine Kfz-Werkstatt bringen. Denn nicht nur die alte Dichtung muss ausgebaut, und die neue eingebaut werden. Zusätzlich muss die Taktung der Kurbel- und Nockenwelle wieder in die richtige Winkellage gebracht werden. Das erfordert haargenaues Arbeiten, was nur sehr wenige Laien auf diesem Gebiet aufbringen können.