Mineralölsteuer

Die Mineralölsteuer ist für viele Menschen ein Ärgernis

Die Mineralölsteuer ist eine Steuer des Bundes, die auf Mineralöle und Erdgas erhoben wird. Viele Autofahrer würden diese Steuer gerne umgehen.

 

Die Mineralölsteuer spaltet bekanntlich die Geister. Während der Staat und einige wenige sonstige Befürworter an ihr festhalten und ihren Sinn betonen, formiert sich in der großen Fraktion der Auto fahrenden Bevölkerung massiver Widerstand, der unter anderem durch die mächtigen Automobilclubs artikuliert wird. Es gibt in Deutschland wohl kaum eine andere Steuer, die ähnlich umstritten ist wie die Mineralölsteuer. Gerade in Zeiten, in denen die Rohölpreise explodieren und somit auch die Preise für Kraftstoffe an den Tankstellen, wird häufiger darüber diskutiert, die geschröpften Autofahrer unter Umständen durch ein Senken der Mineralölsteuer zu entlasten. Bisher wurde jedoch noch nicht zu solchen Maßnahmen gegriffen, da dem Staat dadurch Millioneneinnahmen entgehen würden.

Doch viele wissen ja überhaupt nicht, was genau sich eigentlich hinter der Mineralölsteuer verbirgt. Diese Steuer ist eine recht alte, sie wird in Deutschland bereits seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erhoben. Auslöser war damals die Weltwirtschaftskrise, in der auch das Rohöl knapp wurde. Generell soll die Mineralölsteuer heutzutage dazu dienen, die Menschen zu einem sparsamen Verbrauch von Kraftstoffen anzuregen. Schließlich sind die vorhandenen Ressourcen nur begrenzt verfügbar, daher sollte man sich schon darüber Gedanken machen, wie man beispielsweise Benzin einsparen kann. Der Druck soll dabei nicht nur auf die Bevölkerung ausgeübt werden, sondern auch die großen Autohersteller sollen dazu gebracht werden, Fahrzeuge mit einem niedrigen Verbrauch und alternativen, spritsparenden Antriebsmethoden schneller als bisher weiterzuentwickeln.

Von den Verbrauchern an der Zapfsäule wird die Mineralölsteuer allerdings meist als Ärgernis empfunden. Dies ist vor allem aufgrund der Tatsache so, dass der größte Teil des Geldes, das man an der Tankstelle für den Sprit bezahlt, in die Staatskassen wandert. Zudem greift der Staat über die Mehrwertsteuer zusätzlich noch einmal zu. Dies ist vielen Bürgern nur schwer zu vermitteln. Allerdings sollten die Kritiker der Mineralölsteuer auch einige andere Tatsachen sehen. So fließt immerhin ein Großteil der Staatseinnahmen aus der Mineralölsteuer in den Straßenbau, wo sie wiederum jedem einzelnen Autofahrer zu Gute kommen. Die Mineralölsteuer sollte also durchaus differenziert betrachtet werden.