Eurotunnel

Eurotunnel - Zugverbindung unter dem Ärmelkanal

Der Eurotunnel ist eine Tunnelverbindung von Frankreich nach Großbritannien die unter dem Ärmelkanal führt und daher die Fahrtdauer enorm verkürzt.

 

Die Geschichte des Eurotunnels reicht bis zum Anfang des 19.Jahrhunderts zurück als erste Planungen bereits begannen das Land Frankreich mit dem Inselkontinent Großbritannien über einen Tunnel der unter den Ärmelkanal führt direkt miteinander zu verbinden. Der Bau des Eurotunnels begann jedoch erst im Jahre 1984, wurde vollständig privat finanziert und sechs Jahre später schließlich abgeschlossen.

Der Eurotunnel führt von der französischen Küstenstadt Calais unter den Ärmelkanal über 50 Kilometer Länge in die britische Stadt Dover. Während dem Bau des Eurotunnels wurden rund fünfzehn Milliarden Euro investiert und damit die zweifache Summe als bei den Planungen veranschlagt. Eröffnet wurde der Eurotunnel im Jahre 1994 unter Teilnahme der britischen Königin Elisabeth II und Francois Mitterrand.

Aufgrund der höheren Baukosten musste die Betreibergesellschaft des Eurotunnels die bereits wenige Jahre nach der Fertigstellung des Tunnels an die Börse ging milliardenschwere Kredite aufnehmen. Die Schuldenlast beträgt fast zehn Milliarden Euro und der Eurotunnel arbeitet trotz einiger Preissenkungen bei den recht hohen Ticketpreisen und jährlich über fünf Millionen Fahrgästen nach wie vor nicht kostendeckend.

Allerdings sind die Aktionäre bestrebt einer finanziellen Umstrukturierung des Konzerns zuzustimmen die eine teilweise Entschuldung vorsieht um den Eurotunnel auf eine gesündere Basis zu stellen. Wer den Eurotunnel nutzen möchte der fährt mit einem Schnellzug innerhalb einer guten halben Stunde von Frankreich nach Großbritannien.

Das eigene Auto, LKW, Bus, Motorrad, Moped oder Motorroller kann ebenfalls durch den Eurotunnel transportiert werden und bleibt während der Tunnelfahrt im eigenen Fahrzeug. Allerdings dauert die Fahrt mit dem Le Shuttle genannten Zug wo das eigene Fahrzeug mitgenommen werden darf etwa dreimal länger als beim normalen Eurostar wo nur Passagiere aber keine Autos, LKWs, Motorräder oder Busse mitfahren.

Die Kosten für eine Fahrt durch den Eurotunnel sind mit etwa 30 Euro bis 150 Euro zwar deutlich teurer als ein Flugticket aber für diesen Preis gibt es eine gute Zeitersparnis. Im internationalen Vergleich gilt der Eurotunnel unter den zahlreichen Tunneln als meisterhaftes technologisches Bauwerk und da Züge trotz der starken Konkurrenz durch Billig-Airlines wieder an Bedeutung gewinnen wird die Betreibergesellschaft in den kommenden fünf bis zehn Jahren wohl in die Gewinnzone kommen.