Typenklasse

Typenklasse: Tipps für die Kfz-Versicherung

Die Typenklasse ist ein Einstufungsmerkmal in der Kfz-Versicherung und beeinflusst die Beitragshöhe in der Haftpflicht- und Kaskoversicherung.

 

Die Typenklasse spielt in der Kfz-Haftpflichtversicherung sowie in der Kfz-Teilkasko- oder Vollkasko-Versicherung eine wichtige Rolle. Hierbei werden die einzelnen Fahrzeuge in die Typenklasse eingestuft, wonach sich dann die jeweilige Beitragserhöhe ergibt. Das bedeutet, dass die Beitragshöhe neben anderen Faktoren vor allem auch durch die zugeordnete Typenklasse bestimmt wird. Ein Fahrzeug wird nach dem so genannten „statistischen Schadenbedarf“ in eine Typenklasse eingestuft. Der „statistische Schadenbedarf“ setzt sich im Regelfall aus den Punkten Schadendurchschnitt und –häufigkeit zusammen.

Mit Schadenhäufigkeit ist in diesem Zusammenhang die Anzahl der Schäden des jeweiligen Fahrzeugtyps gemeint. Daneben wird diese jedoch auch durch die Leistung, den Hubraum, die Fahrzeugart und das Dienstahlrisiko beeinflusst. Dieser statistische Schadenbedarf wird mit dem Durchschnitt aller Fahrzeugtypen verglichen. Daraus ergibt sich, dass Fahrzeuge mit einem geringeren Schadenbedarf in eine „bessere“ Typenklasse eingestuft werden und damit einen niedrigeren Beitrag zahlen.

Nun stellt sich jedoch die Frage, welcher Fahrzeugtyp die günstigere Variante ist. Dies lässt sich nicht allgemein beantworten, vor allen Dingen muss man hierbei zwischen der Typenklasse in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und in der Kaskoversicherung unterscheiden. Für die Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung gilt im Allgemeinen, dass Fahrzeugtypen, die seltener in Unfälle verwickelt sind, einen günstigeren Beitrag haben. Daraus folgt, dass relativ neue Fahrzeugmodelle oder Oldtimer oft in eine niedrigere Typenklasse eingestuft werden. Das Gegenteil trifft auch Modelle zu, die häufig von Fahranfängern gekauft werden, wie z.B. der VW Golf TDI.

Für die Kaskoversicherung ergibt sich jedoch ein anderes Bild als bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Hier spielt vor allem die Höhe der möglichen Reparaturkosten eine große Rolle. So sind Reparaturkosten Luxuswagen meist höher. Daraus ergibt sich, dass Fahrzeuge mit hohen Reparaturkosten in eine höhere Typenklasse eingestuft werden und damit ein höherer Beitrag fällig wird. Hier sind die typischen Anfänger-Autos meist günstiger, da hier in der Regel geringere Reparaturkosten anfallen. Für die Einstufung in die Typenklasse bei der Kaskoversicherung spielt jedoch auch das Diebstahlrisiko eine große Rolle. So werden Fahrzeuge, die aus statistischer Sicht häufig gestohlen werden, in eine hohe Typenklasse eingeordnet.