Vandalismus

Mehr Polizei gegen Autoanzünder in Berlin

31.08.11

Mit erhöhter Polizeiaktivität möchte die CDU dafür sorgen, dass die Autoanzünder in Berlin gefasst werden. Autofahrer können derzeit nur hoffen.

 
CDU Generalsekretär Hermann Gröhe fordert eine konsequente Strafverfolgung © www.bilder.cdu.deCDU Generalsekretär Hermann Gröhe fordert eine konsequente Strafverfolgung

Autobesitzer, die in Berlin wohnen und ihre Fahrzeuge im Freien abstellen müssen, haben derzeit wenig Grund zur Freude. Dies liegt an der anhaltenden Serie von Brandanschlägen, bei denen Autos vollständig zerstört werden. Die Täter schlagen in unterschiedlichen Stadtteilen zu – im Prinzip kann es jederzeit passieren, dass das eigene im Freien geparkte Fahrzeug den Tätern zum Opfer fällt.

Im Zielfokus der Täter stehen vor allem Fahrzeuge der Oberklasse. Zwar wurden auch schon Fahrzeuge anderer Klassen angezündet, doch Limousinen der oberen Preisklasse sowie Sportwagen werden von den Tätern bevorzugt in Brand gesetzt. Hierdurch lässt sich auch auf das Milieu der Täter schließen. Die Polizei ist sich ziemlich sicher, dass die Täter aus dem Lager der linksextremen Szene stammen.

Wo die Ursachen aus Sicht der Politik liegen

Weil zunehmend mehr Berliner verunsichert sind, hat sich längst die Politik eingeschaltet und zu Wort gemeldet. CDU Generalsekretär Hermann Gröhe ist der Meinung, die Hauptursachen des Problems ausfindig gemacht zu haben. Vor allem bei der Polizeipräsenz würde es mangeln. Eine jahrelange Sparpolitik hat dazu geführt, dass die Polizei schlichtweg über zu wenige Kapazitäten verfügt. Man bräuchte zusätzliche Sicherheitskräfte und eine konsequente Strafverfolgung, um das Problem möglichst bald in den Griff zu bekommen.

Allerdings will Gröhe längst nicht nur auf die Polizei setzen. Die eigentliche Ursache des Problems sieht er im sozialen Umfeld der Täter. Gerade in Berlin hätten es Jugendliche heutzutage sehr schwer, einen guten Start in die Berufswelt zu erwischen. Aus diesem Grund macht er sich für gute Bildungschancen und Arbeitsplatzperspektiven für junge Leute stark.

Autoversicherungen bieten nur bedingt Schutz

Solange die Brandserie noch anhält, können Autobesitzer nur hoffen, dass ihre Fahrzeuge verschont bleiben. Eine der besten Maßnahmen besteht darin, Fahrzeuge nicht frei zugänglich abzustellen. In Zeiten wie diesen kann es sich bezahlt machen, geschützte Stellplätze anzumieten. Besonders Tiefgaragenstellplätze, die nicht öffentlich zugänglich sind, versprechen einen relativ hohen Schutz.

Ob die Kfz-Versicherung im Fall eines Anschlags zahlt, hängt vom Einzelfall ab. Es gibt Kaskoversicherungen, die das Risiko Vandalismus abdecken. Allerdings sind Autofahrer gut damit beraten, sich sicherheitshalber mit dem eigenen Versicherer in Verbindung zu setzen und konkrete Informationen einzuholen.

   

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