Wasserstoffauto

Mercedes-Benz erprobt die Brennstoffzelle am Flughafen Stuttgart

14.08.11

Am Flughafen Stuttgart gelangt die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL als Follow-me Fahrzeug zum Einsatz. Sie fährt ausschließlich mit Wasserstoff.

 
B-Klasse mit Brennstoffzelle von Mercedes-Benz im Praxiseinsatz © Daimler AGB-Klasse mit Brennstoffzelle von Mercedes-Benz im Praxiseinsatz

Schon seit Jahrzehnten stellen sich Automobilentwickler die Frage, wie die Mobilität der Zukunft aussehen wird und welche Antriebe zum Einsatz gelangen. Weil Erdöl nur begrenzt verfügbar ist, muss zwangsläufig nach alternativen Antrieben gesucht werden. Lange Zeit sahen Autokonzerne die automobile Zukunft im Wasserstoffantrieb. Es wurden unglaublich große Summen investiert – doch große Erfolge blieben aus.

Mittlerweile haben mehrere Automobilkonzerne ihre Wasserstoffambitionen beiseite gelegt oder den Forschungsumfang zumindest reduziert. Daimler ist eine der wenigen Ausnahmen: Auch heute glauben die Schwaben immer noch daran, dass sich Wasserstoff zum bedeutendsten Kraftstoff der Zukunft entwickeln könnte. Deshalb wird bei Daimler auch nach wie vor kräftig geforscht.

Daimler setzt auf die Brennstoffzelle

Wasserstoffantriebe lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise umsetzen. Einige Autohersteller haben sich beispielsweise darin versucht, konventionelle Verbrennungsmotoren so umzurüsten, dass sie Wasserstoff verbrennen. Dies ist aber nicht der einzige Weg, um Autos mit Wasserstoff anzutreiben. Eine ganz andere Einsatzmöglichkeit besteht darin, den Wasserstoff mit Hilfe einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umzuwandeln.

Genau dies ist das Konzept, welchem sich Daimler verschrieben hat. Seit Jahren arbeiten die Ingenieure an der Verbesserung ihrer Brennstoffzellen. Diese Wandeln Wasserstrom in Strom und versorgen damit einen oder auch mehrere Elektromotoren, die letztlich das Fahrzeug antreiben. Die Kombination aus Wasserstoff und Elektroantrieb ist besonders reizvoll. Zum einen können die Vorteile des Elektroantriebs ausgespielt werden, zum anderen gibt es kein Akku-Problem: Wenn der Wasserstofftank leer ist, wird in wenigen Minuten wieder vollständig betankt.

Die B-Klasse F-CELL wird schon in der Praxis getestet

Daimler hat seine gesamte Kompetenz aus diesem Bereich in die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL einfließen lassen. Als Konzeptfahrzeug wurde die modifizierte B-Klasse schon häufiger in den Medien vorgestellt. Allerdings bleibt es nicht beim Konzeptfahrzeug.

Am Stuttgarter Flughafen verrichtet die Wasserstoffversion der B-Klasse bereits ihren Job. Seit Anfang des Monats gelangt der Pkw am Flughafen zum Einsatz, wo es täglich als Follow-Me Fahrzeug arbeitet und Flugzeuge zwischen Landebahn und Terminal geleitet.

   

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