Mehr Sicherheit für Fußgänger

Aktive Sicherheitssysteme versprechen einen besseren Fußgängerschutz

30.09.13

Die Autohersteller konzentrieren sich verstärkt auf den Fußgängerschutz. Diese Entwicklung ist erfreulich, denn 15 Prozent der Unfalltoten sind Fußgänger.

 
Bei Verkehrsunfällen sind oft Fußgänger involviert © panthermedia.net/Vuk VukmirovicBei Verkehrsunfällen sind oft Fußgänger involviert

Schon seit vielen Jahrzehnten bemühen sich die Autohersteller intensiv darum, ihre Fahrzeuge immer sicherer zu machen. Dass diese Bemühungen nicht umsonst sind, machen die Unfallstatistiken sehr schön deutlich. Im Allgemeinen gilt die Anzahl der Verkehrstoten seit vielen Jahren als rückläufig. Moderne Sicherheitssysteme bieten einen immer besseren Schutz, wodurch weniger Personen tödlich verunglücken.

Allerdings liegt es noch gar nicht so lange zurück, dass sich die Autohersteller fast ausschließlich um die Sicherheit der Insassen kümmerten. Ein großes Problem war der so genannte Fußgängerschutz: Bei einer direkten Kollision können Fußgänger schwer verletzt werden – wobei es jedoch möglich ist, Fahrzeuge so zu konstruieren, dass die Einwirkungen minimiert werden.

15 Prozent aller Verkehrstoten sind Fußgänger

Die Insassen von Unfallfahrzeugen zählen zu den häufigsten Unfalltoten. Auf dem zweiten Platz folgen gleich die Fußgänger: In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 520 im öffentlichen Straßenverkehr getötet, die als Fußgänger unterwegs waren. Unter den Unfalltoten kommen die Fußgänger in Deutschland auf einen Anteil von 15 Prozent. Wird die gesamte EU betrachtet, machen die getöteten Fußgänger sogar ganze 20 Prozent aller Todesopfer aus.

In den vergangenen Jahren hat sich der Fußgängerschutz zu einem großen Thema entwickelt. Diese Entwicklung war lange Zeit den Bemühungen des Gesetzgebers geschuldet, Autos auch für Fußgänger sicherer zu machen. Inzwischen gehen die Autohersteller jedoch proaktiv vor, d.h. sie kümmern sich keinesfalls nur um die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben. Stattdessen entwickeln sie Systeme für den Fußgängerschutz, welche die Vorgaben deutlich überschreiten.

Aktive Sicherheitssysteme versprechen den besten Fußgängerschutz

Passive Sicherheitssysteme, wie zum Beispiel speziell gestaltete Karosserien, bieten jedoch nur einen eingeschränkten Schutz. Laut einer aktuellen Mitteilung der Dekra liegt die Zukunft des Fußgängerschutzes vorrangig im Bereich der aktiven Sicherheitssysteme. Gemeint sind Systeme, die Fußgänger erkennen und dann beispielsweise Warnsignale von sich geben oder gar eigenständig Notbremsungen einleiten.

Die Dekra leistet einen aktiven Beitrag zur Verbesserung des Fußgängerschutzes. Im Sommer dieses Jahres hat die Dekra einen speziellen Prüfstand in Betrieb genommen, einzelne Pkws genau zu testen bzw. zu ermitteln, wie gut deren Schutz ist. Die Anlage eignet sich insbesondere zum Test von aktiven Sicherheitssystemen, wobei es keine Rolle spielt, ob Fußgänger Radar-, Lidar-, Infrarot- oder Videotechnik erkannt werden.

   

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