Verkehrsunfälle

Anzahl der Verkehrstoten in Deutschland wieder gestiegen

10.11.11

Jahre lang war die Anzahl der Verkehrstoten rückläufig. In diesem Jahr wurde der Trend leider gebrochen. Vor allem Motorradfahrer verunglücken häufig.

 
Ein Motorradfahrer wird nach einem Unfall gerettet © ADACEin Motorradfahrer wird nach einem Unfall gerettet

Im vergangenen Jahrzehnt war im Hinblick auf die Anzahl der Verkehrstoten eine sehr positive Entwicklung festzustellen: Die Anzahl der Opfer wurde von Jahr zu Jahr kleiner. Experten sehen gleich mehrere Gründe, weshalb es zu den rückläufigen Zahlen kam. Besonders der Verkehrserziehung sowie dem technischen Fortschritt wurde ein großer Anteil an diesem Erfolg zugesprochen.

Bislang ist 2011 kein gutes Jahr

Doch in diesem Jahr scheint der Trend gebrochen zu sein. Wie der ADAC mitteilt, kamen im Zeitraum von Januar bis August 2011 insgesamt 2.546 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Diese Zahl gibt wenig Grund zur Freude. Zum einen macht sie deutlich, dass auch heutzutage immer noch zahlreiche Personen auf deutschen Straßen verunglücken. Zum anderen ist eine Trendwende zu erkennen: Die Anzahl der Verkehrstoten hat wieder zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind 147 Personen mehr tödlich verunglückt.

Besonders Motorradfahrer sind betroffen

Wie die Experten für Verkehrssicherheit des ADAC mitteilen, befinden sich unter den tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern besonders viele Motorradfahrer. Der Anstieg der Todesopfer in diesem Jahr wird im Wesentlichen den Motorradfahrern zugeschrieben. Die Witterungsverhältnisse sollen 2011 bislang nicht sehr gut gewesen sein, sodass es zu zahlreichen Motorradunfällen mit Todesfolge kam.

Der ADAC spricht sich für bessere Fahrausbildung aus

Zur Senkung der künftigen Opferzahlen spricht man sich beim ADAC für eine Verbesserung der Fahrausbildung aus. Als Grund verweist man auf die zahlreichen Unfälle, in die Fahranfänger verwickelt sind. Grundsätzlich ist man mit der aktuellen Entwicklung zufrieden: Das begleitende Fahren scheint gut zu funktionieren. Junge Menschen werden besser ausgebildet, weshalb die Unfallzahlen in ihrer Altersklasse rückläufig sind. Allerdings könnte die Ausbildung laut Meinung der Experten vom ADAC noch verbessert werden. Man hält es für sinnvoll, das begleitende Fahren auszuweiten: Es soll nicht nur bis zum Erhalt der endgültigen Fahrerlaubnis praktiziert werden, sondern auch darüber hinaus. Zugleich verweist man auf Österreich, wo man das so genannte Mehrphasenmodell erfolgreich getestet hat. Eine Fahrausbildung, die sich über mehrere Phasen erstreckt, kann zur Verringerung der Unfallzahlen bei jungen Kraftfahrern maßgeblich beitragen.

   

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