Nutzfahrzeuge

Daimler will chinesischen Lkw-Markt erobern

05.10.11

Unter dem Markennamen Foton werden Lkws in China verkauft, in denen Technologie von Daimler steckt. Die Schwaben sind zu 50 Prozent beteiligt.

 
Auman Lastwagen, an dessen Produktion Daimler beteiligt ist © Daimler AGAuman Lastwagen, an dessen Produktion Daimler beteiligt ist

Für die deutschen Automobilkonzerne ist es enorm wichtig geworden, sich auf den Auslandsmärkten zu engagieren. Diese Märkte schaffen eine Unabhängigkeit vom Heimatmarkt und erlauben es außerdem, weiterhin zu wachsen. Im Grunde wird bereits seit Jahren auf diese Weise verfahren. Viele Traditionsmarken verkaufen mittlerweile mehr Fahrzeuge im Ausland als auf ihrem Heimatmarkt.

Besonders die Premium-Hersteller haben fleißig expandiert. Ganz egal ob Audi, BMW oder Daimler: Alle Konzerne können auf ein starkes Auslandsgeschäft blicken. Allerdings findet sich unter ihnen ein Konzern wieder, der ein wenig breiter aufgestellt ist. Hiermit ist Daimler gemeint, schließlich entwickeln die Schwaben längst nicht nur Personenkraftwagen. Da sie auch Nutzfahrzeuge entwickeln und fertigen, ist das Auslandsgeschäft für sie umso reizvoller.

Daimler konzentriert sich auf China

Dies gilt besonders für den asiatischen Markt, der im Vergleich zu Europa und Nordamerika deutlich schneller wächst. Der wohl interessanteste Markt in Asien ist der chinesische Markt. Zum einen wächst China sehr schnell, zum anderen ist der chinesische Markt ungemein groß. Für Daimler ist es daher ungemein wichtig, auf diesem Markt präsent zu sein.

Allerdings wollen die Schwaben China nicht im Alleingang erobern – ein Vorhaben, das vermutlich schon aus rechtlichen Gründen gar nicht umzusetzen wäre. Stattdessen haben sie ein Jointventure mit Fonton Motor geschlossen. Die Beijing Fonton Daimler Automobive Co., Ltd. wird Nutzfahrzeuge fertigen.

Fonton Motor zählt zu den Key-Playern in China

Das Marktvolumen für den chinesischen Lkw-Markt beziffert Daimler mit mindestens 1,2 Mio. Lkws pro Jahr. Im letzten Jahr konnte Fonton bereits 105.000 Einheiten absetzen. Somit hat man sich mit einem der Key-Player des Marktes zusammengetan. Die Lkws werden unter dem Markennamen Auman vermarktet. Weil der Markt stark am Wachsen ist, befindet sich ein zweites Werk bereits im Hochlauf. Damit wird eine Kapazitätsgrenze von bis zu 160.000 Lkw pro Jahr erreicht.

Die Zusammenarbeit zwischen den Chinesen und den Schwaben sieht vor, dass Daimler vor allem Knowhow liefert. So zeichnet sich Daimler vor allem für den Antrieb bzw. den Motor verantwortlich. Hier kann Daimler punkten, weil man sich darauf versteht, zuverlässige und zugleich sparsame Aggregate zu fertigen. Zum Einsatz gelangt weiterentwickelte OM 457-Motoren von Mercedes-Benz.

   

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