Campingbranche mit Milliardenumsätzen

Deutsche geben mehr Geld für Camping aus als je zuvor

29.01.13

Im vergangenen Jahr hat die Campingbranche in Deutschland einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro gemacht, der Ausblick ist viel versprechend.

 
Mit einem einfachen Zelt geben sich Camper schon lange nicht mehr zufrieden © panthermedia.net/TONO BALAGUERMit einem einfachen Zelt geben sich Camper schon lange nicht mehr zufrieden

In den 1990er Jahren galt Camping als ungemein spießig und war daher alles andere als beliebt. Viele Deutsche zogen es vor, ihren Urlaub lieber in günstigen Hotels am Strand zu verbringen, als auf Campinganlagen zu übernachten. Große Umsatzzuwächse konnte die Branche nicht verzeichnen. Stattdessen galt es auf Innovation zu setzen, damit sich wieder mehr Bürger für das Campen begeistern.

Alles in allem scheinen die Strategien der Branche aufgegangen zu sein. In den vergangenen Jahren hat der Campingmarkt in Deutschland nämlich ungemein stark zugelegt. Mittlerweile sind Campingurlaube wieder sehr angesagt. Zunehmend mehr Deutsche verreisen lieber mit dem Wohnwagen oder gar mit einem Reisemobil, anstatt in das Flugzeug zu steigen und Richtung Süden zu fliegen.

2012 war ein sehr gutes Jahr

Der Branche geht es derzeit richtig gut. Wie der Caravaning Industrie Verband Deutschland (CIVD) nun mitgeteilt hat, konnte die Branche im vergangenen Jahr ein beeindruckendes Wachstum erzielen. Ursprünglich zeigte man sich zuversichtlich, von einem großen Wachstum ging man jedoch nicht aus. Doch dann lief das Jahr 2012 wesentlich besser als erwartet. Mittlerweile steht fest, dass die Branche einen Umsatz von insgesamt 6,27 Milliarden Euro erzielt hat.

Mit einem solch guten Ergebnis hatte man nicht gerechnet. Dementsprechend ist es schwer vorherzusagen, wie es in diesem Jahr weitergeht. Die Branchenvertreter zeigen erneut Zuversicht, rechnen aber nicht unbedingt mit einem Wachstum. 2013 gilt als kritisches Jahr, besonders im Ausblick auf die prognostizierte Schwächung der Konjunktur. Außerdem gibt es Exportmärkte in Europa, die derzeit rückläufig sind. Vor allem Italien wird kritisch betrachtet.

Der moderne Campingurlauber setzt auf Qualität und Komfort

Die hohen Umsätze der Branche sind vor allem den neuen Campingtrends geschuldet. Die Zeiten, in denen deutsche Familien noch mit den Zelt in den Urlaub gefahren sind, liegen schon lange zurück. Selbst ein einfacher Wohnwagen ist längst nicht mehr genug. Gefragt sind stattdessen Caravans und Wohnmobile, die einen ungemein hohen Komfort versprechen.

So gibt es zum Beispiel mehr Camper, die großen Wert darauf legen, dass ihr Caravan über eine Dusche verfügt. Viel Stauplatz ist gewünscht und optisch müssen die Campingfahrzeuge auch auf ganzer Linie überzeugen. Camping ist daher auch längst nicht mehr so günstig, wie einst. So mancher Camper hat bereits gestanden, dass ein Urlaub relativ kostspielig sein kann.

   

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