Entscheidung beim Autokauf

Markentreue ist bei jungen Autofahrern am geringsten

15.08.13

Eine Umfrage des ADAC zeigt, dass junge Kraftfahrer am ehesten dazu bereit sind, sich beim nächsten Autokauf für einen anderen Hersteller zu entscheiden.

 
Junge Autofahrer zeigen die niedrigste Markentreue © panthermedia.net/Arne TrautmannJunge Autofahrer zeigen die niedrigste Markentreue

Zur Erstellung des ADAC Kundenbarometers wurde ermittelt, wie es um die Markentreue der deutschen Autofahrer bestellt ist. Hierfür befragte Europas größter Automobilclubs insgesamt 20.000 seiner Mitglieder zur Zufriedenheit mit den bestehenden Fahrzeugen und wie es um die Bereitschaft bestellt ist, beim Kauf des nächsten Fahrzeugs auf einen anderen Pkw-Hersteller bzw. eine andere Marke zu setzen.

Im Rahmen der Studie wurde deutlich, dass die jüngsten Autofahrer die größte Wechselbereitschaft aufzeigen. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen tedniert rund ein Viertel der Kraftfahrer dazu, sich beim Erwerb des nächsten Fahrzeugs für eine andere Marke zu entscheiden und somit dem bisherigen Autohersteller den Rücken zu kehren.

Fahrzeugmodelle im Fokus

Zugleich wollten der ADAC in Erfahrung bringen, welche Autos die Teilnehmer der Befragung fahren. Es wird explizit auf den Kia C'eed verwiesen, der zwar bei der Kundenzufriedenheit gut abschneidet und innerhalb der Top 10 landet, aber bei seinen Eigentümern dennoch gemischt Gefühle hervorruft. 24,3 Prozent der C'eed Fahrer möchten sich beim nächsten Autokauf einer anderen Marke den Vorrang einräumen.

Ein Lifestyle-Auto, das auf dem zehnten Platz und somit hinter dem C'eed landet, ist der Mini: Ganze 36,4 Prozent möchten der Marke nicht die Treue halten. Allerdings muss dies den Mutterkonzern BMW nicht beunruhigen, denn generell schneidet die bayerische Automarke sehr gut ab. Bei den jungen Autofahrern landet der BMW 1er auf dem ersten Platz, gerade einmal 7,9 Prozent der Fahrer planen den Umstieg auf eine andere Marke.

Markentreue leidet wegen des Budgets

Dass gerade bei den jungen Autofahrern eine solch hohe Wechselbereitschaft festzustellen ist, hat laut dem ADAC einen relativ simplen Hintergrund. Hierbei geht es weniger um schlechte Erfahrungen mit Fahrzeugherstellern und deren Service, sondern vielmehr um die Preise, die von den Händlern für beliebte Automodelle ausgerufen werden.

Sehr beliebte Fahrzeuge sind schlichtweg sehr kostspielig. Viele junge Autofahrer würden entsprechende Autos zwar gerne anschaffen, können sich diese aber schlichtweg nicht leisten. Infolge werden beim Autokauf diverse Kompromisse eingegangen. Es werden erschwingliche Fahrzeuge gekauft, zugleich besteht aber der Wunsch, zu einem späteren Zeitpunkt auf andere Fahrzeugmodelle und dann gegebenenfalls auch andere Marken umzusteigen.

   

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