Scheckheft
Ein Scheckheft informiert beim Gebrauchtwagenkauf
Das Scheckheft ist beim Kauf eines Gebrauchtwagens sehr wichtig. Hier kann man nachlesen, ob die nötigen Inspektionen fachgerecht durchgeführt wurden.
Wer sein Scheckheft pflegt, der kann dem Verkauf seines gebrauchten Autos relativ gelassen entgegensehen und sogar noch einen größeren Gewinn herausschlagen. Und umgekehrt gibt die Formulierung scheckheftgepflegt eine gewisse Sicherheit beim Kauf eines Gebrauchten. Diese Weisheiten hört man immer wieder, doch was genau steckt eigentlich dahinter? Viele Laien fragen sich, was genau sie denn dann eigentlich tun müssen, um das Scheckheft entsprechend zu pflegen? Und wie rechtsverbindlich ist die Bezeichnung scheckheftgepflegt eigentlich, die man häufig im Anzeigenteil der Tageszeitungen liest?
Zunächst einmal sollte man als Verkäufer vorsichtig sein und nicht vorschnell den alten Wagen mit einem einwandfrei gepflegten Scheckheft anpreisen. Wer dies tut, muss nämlich definitiv auch regelmäßige Inspektionen nachweisen können. Dies stellte sogar ein Gerichtsurteil des Landgerichtes Paderborn fest. Scheckheftgepflegt bedeutet demnach, dass wirklich alle erforderlichen Einträge im Wartungsbuch vorhanden sind, und nicht nur hier und da mal etwas durchgecheckt wurde.
Für den Käufer bedeutet dies im Umkehrschluss, dass man vor dem Kauf unbedingt immer einen genauen Blick in das angeblich so sorgfältig geführte Scheckheft werfen sollte. Dafür sollte man sich ruhig etwas Zeit lassen. Schließlich ist die Aussage, das Auto sei scheckheftgepflegt, neben den äußerlich feststellbaren möglichen Mängeln mit die einzige Möglichkeit für den Käufer, einigermaßen davon überzeugt zu sein, dass das Auto in Ordnung ist. Gerade beim Privatkauf kann ein gut geführtes Scheckheft den Ausschlag dafür geben, dass man sich für einen bestimmten Wagen entscheidet. Allerdings muss ganz klar betont werden, dass das Scheckheft nicht mit einer Art Garantie gleichgesetzt werden kann. Richtig ist jedoch, dass der Käufer sogar vom Kaufvertrag zurücktreten kann, wenn der Verkäufer vorher falsche Angaben zum Scheckheft gemacht hat.
Heutzutage haben bestimmte Autohersteller neben dem herkömmlichen Scheckheft aus Papier auch moderne, elektronische Scheckheftsysteme entwickelt, doch eine Tatsache muss ganz klar betont werden, ein gewisses Restrisiko bleibt immer beim Gebrauchtwagenkauf, schließlich handelt es sich dabei eben nicht um Neuwagen. Allerdings deutet bei einem ordentlich und gewissenhaft geführten Scheckheft vieles darauf hin, dass der Besitzer auch sonst gut mit seinem fahrbaren Untersatz umgegangen ist und man mit gutem Gewissen kaufen kann. Natürlich bleibt es unverzichtbar, vor dem Kauf auch das Auto selbst genauestens zu inspizieren.