Feinstaubbelastung

Umweltzonen führen zu keiner merklichen Verbesserung der Luft

17.02.12

Trotz Einführung der Umweltzonen geht die Feinstaubbelastung nicht zurück. Der Großteil des gemessenen Feinstaubs stammt nämlich gar nicht von Pkws.

 
Umweltzonen tragen kaum zur Senkung der Feinstaubbelastung bei © ADACUmweltzonen tragen kaum zur Senkung der Feinstaubbelastung bei

Mit der bundesweiten Einführung von Umweltzonen hatte die Politik Großes vor. Man wollte die Feinstaubbelastung in den Städten deutlich senken. Der Ansatz ist ganz simpel: Fahrzeuge mit hohem Feinstaubausstoß werden von den Straßen bzw. zumindest aus den Umweltzonen verbannt. Hierdurch soll sich die Luftqualität in den Städten wieder verbessern.

Besonders für die Autofahrer sind die Umweltzonen eine teure Angelegenheit. Viele Menschen, die in den Städten wohnen, sind speziell wegen der Umweltplaketten auf andere Fahrzeuge umgestiegen. Dies bedeutet, dass sie viel Geld investieren mussten. Andere sind nicht umgestiegen, haben aber eine Menge Geld für die Umrüstung ausgegeben, um eine bessere Plakette zu erhalten.

Umweltzonen haben nichts gebracht

Aufgrund der Tatsache, dass so viele Kraftfahrer reagiert und ihre Fahrzeuge ausgetauscht oder umgerüstet haben, sollte man eine deutliche Verbesserung der Feinstaubwerte erwarten. Wie der ADAC nun mitteilt, ist dies jedoch nicht der Fall. Wie aktuelle Auswertungen aufzeigen, hat sich die Luftqualität nur in den wenigsten Städten verbessert. In zahlreichen Städten wird immer noch Alarm geschlagen: Trotz Umweltzone werden die Grenzwerte in Sachen Feinstaubbelastung überschritten.

Die Experten vom ADAC liefern auch gleich die Begründung. Der ausgebliebene Erfolg bei den Umweltzonen ist auf die Feinstauberzeuger zurückzuführen. Die Feinstaubbelastung in den Städten ist gerade einmal zu neun Prozent auf Pkw zurückzuführen. Andere Erzeuger sind vor allem Industrieunternehmen, aber auch die privaten Haushalte. Deshalb fordern der ADAC und das Bundesumweltamt, dass auch die anderen Erzeuger von Feinstaub ihren Beitrag leisten müssen.

Saubere Autos sind trotzdem eine gute Sache

Die Entwicklung von umweltfreundlichen Fahrzeugen begrüßt der ADAC aber dennoch. Die Experten des Automobilclubs sind sich darüber einig, dass die Emissionen durch den Verkehr weiterhin gesenkt werden müssen. Der aktuelle Trend müsse fortgeführt werden, da er einen enormen Beitrag leistet.

Aber auch an anderer Stelle müsse man reagieren. Umweltzonen in den Städten allein helfen der Umwelt nur bedingt. Ein besserer Verkehrsfluss in den Städten wird gefordert, weil auch maßgeblich dazu beiträgt, den Ausstoß von Schadstoffen zu senken. Mit einer besseren Bündelung der Verkehrsstraßen könne man beispielsweise schon viel bewirken.

   

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