Verkehrssünder

ADAC warnt vor dem Tausch von Flensburger Punkten

07.02.12

Agenturen versprechen gegen hohe Kosten die Abnahme von Punkten in Flensburg. Wer beim Tauschen erwischt wird, muss jedoch mit satten Strafen rechnen.

 
Der Tausch von Punkten ist gesetzeswidrig © panthermedia.net/Horst DräxlerDer Tausch von Punkten ist gesetzeswidrig

Einigen Autofahrern läuft es eiskalt den Rücken herunter, wenn sie das Wort Verkehrssünderkartei hören. Bei einem gut gefüllten Punktekonto in Flensburg ist dies nicht sehr verwunderlich. Schließlich ist ein hoher Punktestand im Verkehrszentralregister in Flensburg eine Bedrohung für den Führerschein. Sollten weitere Punkte hinzukommen, könnte der Führerschein eingezogen werden.

Zahlreiche Kraftfahrer sind schon allein aus beruflichen Gründen auf ihre Fahrerlaubnis angewiesen und haben deshalb große Angst davor, diese zu verlieren. Kriminelle haben diese Angst erkannt und nutzen sie, um gutes Geld zu verdienen. Sie bieten betroffenen Autofahrern den so genannten Punktetausch an. Die Agentur springt ein und übernimmt die Punkte, lässt sich die Leistung im Gegenzug jedoch gut bezahlen.

Agenturen bieten die Übernahme von Punkten an

Die Kosten, die ein solcher Tausch mit sich bringt, sind hoch bemessen – wobei der Verlust eines Führerscheins logischerweise teurer käme. Laut dem ADAC berechnen die Anbieter oft 100 Euro für die eigentliche Bearbeitung und fordern weitere 100 Euro pro Punkt ein, der übertragen werden soll. Der Übertrag findet auf eine simple Art und Weise statt: Der Kraftfahrer streitet ab, selbst gefahren zu sein. Die Agentur stellt eine Person, die sich als Fahrer ausgibt und den Punkt übernimmt.

Kraftfahrer, die sich für diese Art von Dienstleistung interessieren, haben es mittlerweile vergleichsweise leicht. Einige Agenturen werben mittlerweile mit ihrem Angebot. Der ADAC warnt jedoch vor diesen Angebotne. Kraftfahrer sollten sich auf derartige Dienstleistungen auf keinen Fall einlassen, da sie nämlich ein hohes Risiko eingehen.

Kraftfahrern drohen hohe Strafen

Rechtlich betrachtet gibt der betroffene Kraftfahrer nämlich eine mittelbare Falschbekundung ab. Hierbei handelt es sich um einen Strafbestand, der keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Wenn entsprechende Handlungen bekannt werden, drohen den Kraftfahrern sogar Freiheitsstrafen, die sich auf bis zu fünf Jahren belaufen.

Kraftfahrer, die mit einem hohen Punktestand in Flensburg zu kämpfen haben, sollten deshalb auf eine andere Art und Weise verfahren. Die hohen Punkte kommen im Regelfall nicht von ungefähr, weshalb beispielsweise ein erster Ansatz darin besteht, die eigene Fahrweise anzupassen. Der ADAC weist außerdem auf die Möglichkeit hin, so genannte Aufbauseminare zu besuchen und dadurch einen Teil der Punkte abzubauen.

   

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