Radlager

Defekte Radlager: Woran sie selbst ein Laie erkennt

03.12.17

Eine Maschine ist nur so gut wie ihre einzelnen technischen Bestandteile, das gilt genauso auch für ein Auto.

 
Auf einer Hebebühne kann der Kfz-Mechatroniker sehr leicht den Schaden feststellen und beseitigen. © panthermedia.net/Arne TrautmannAuf einer Hebebühne kann der Kfz-Mechatroniker sehr leicht den Schaden feststellen und beseitigen.

Geht ein Teil kaputt, kann das gesamte System nicht mehr richtig arbeiten. Das fängt bei Keilriemen und Schrauben an und geht über Kabel und Leitungen bis hin zu den Kugellagern. In manchen Fällen ist der Fehler gar nicht so einfach zu finden. Handelt es sich bei dem defekten Teil um ein Kugellager, kann das zum abrupten Ende einer Autofahrt führen. Woran sich ein defektes Radlager erkennen lässt und was bei einem Defekt zu tun ist, verrät dieser Artikel.

Funktion und Aufgabe des Radlagers

Die Radlager gehören zum Fahrwerk. Es sind die Lager, an denen die Räder befestigt sind. Ihre Aufgabe besteht darin, die Räder zu führen und dafür zu sorgen, dass sie gleichmäßig laufen. Sie stehen unter ständiger Beanspruchung, insbesondere auf kurvigen Strecken. Die Radlager zählen zu den Verschleißteilen, die von Zeit zu Zeit auszutauschen sind. Im Inneren der Radlager befinden sich Kugellager, wie sie beispielsweise die Wälzlagertechnik GmbH aus Dresden herstellt. Sie sind Experten, wenn es um sich drehende Teile am Fahrzeug handelt, wie im Radlager, im Getriebe oder in der Lenkung.

Wie lässt sich die Lebenszeit der Radlager verlängern?

Radlager sind so konstruiert, dass sie hohen Belastungen und Umwelteinflüssen standhalten. Eine rücksichtslose Fahrweise kann die besten Radlager schneller schädigen. Harte Schläge sind die größten Feinde hochwertiger Radlager. Deshalb ist es empfehlenswert Schlaglöcher zu vermeiden oder zumindest sehr langsam darüber zu fahren, dasselbe gilt für das Anrempeln an den Bordstein. Extreme Kurvenfahrten können ebenfalls die Lebensdauer hochwertiger Lager stark verkürzen. Durch eine vorausschauende Fahrweise lässt sich die Lebenszeit der Radlager um einige Zeit verlängern.

Woran sind defekte Radlager zu erkennen?

Wenn die Radlager so langsam zu verschleißen beginnen, lässt sich das selten von außen erkennen, denn sie sind an der Felgeninnenseite befestigt. Aber der Schaden ist hörbar. Bei zügigen Kurvenfahrten entsteht ein Störgeräusch, das wie ein schnelles Klopfen klingt. Je schneller die Fahrt ist, umso lauter ist das Klopfen. Tritt das Geräusch hauptsächlich in Rechtskurven auf, ist der Defekt auf der linken Seite oder umgekehrt. Auch die Technischen Überwachungsvereine prüfen bei der Hauptuntersuchung auf funktionstüchtige Radlager. Wer sich ein gebrauchtes Auto kauft, sollte bei der Probefahrt auf solche ungewöhnlichen Geräusche achten.

Wie lässt sich der Defekt beseitigen?

Ein kaputtes Radlager macht sich zunächst nur durch lästige Geräusche bemerkbar, die mit der Zeit immer lauter werden. Der unrunde Lauf der Räder führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Je eher der Defekt also beseitigt ist, umso besser. Wer zu lange wartet, riskiert, dass die Lager durch zu starke Abnutzung verkanten und dann das Rad blockieren. Auf diese Weise ist eine Weiterfahrt nicht mehr möglich. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Unfall kommen.

Jetzt heißt es also die Radlager wechseln. Am besten machen das Fachleute in einer Werkstatt. Dort können die Fachleute auf einer Hebebühne einfach überprüfen, ob das Radlager defekt ist. Beim Drehen des Rades von Hand entsteht ein knirschendes Geräusch. Wer sich den Wechsel selbst zutraut und sich einigermaßen auskennt, kann diese Arbeit auch selbst erledigen. Da es sich bei Radlagern um Verschleißteile handelt, ist es zu empfehlen neue Ersatzteile zu besorgen. Diese Investition sollten Sicherheit und Fahrfreude wert sein.

   

Weitere Nachrichten