Autogasumrüstung

Der Umstieg auf Autogas will genau durchkalkuliert sein

14.04.12

Autogas punktet gegenüber Benzin und Diesel mit niedrigeren Kosten. Allerdings dürfen Kosten für Umbau und Wartung nicht unterschätzt werden.

 
Günstiger fahren nach der Umrüstung auf Autogas © ADACGünstiger fahren nach der Umrüstung auf Autogas

Super-Kraftstoff ist so teuer wie nie zuvor. So mancher Autofahrer ist nicht mehr dazu bereit, die hohen Kraftstoffpreise in Kauf zu nehmen und spielt deshalb mit dem Gedanken einer Umrüstung auf Autogas. Das Interesse an der Autogasumrüstung wird von Jahr zu Jahr größer. Früher handelte es sich hierbei um ein Nischenthema, mit dem sich nur wenige Fahrzeugbesitzer auseinandergesetzt haben. Mittlerweile ist das Interesse jedoch immens groß.

Das gestiegene Interesse am Autogas, das auch häufig als LPG bezeichnet wird, kommt nicht von ungefähr. Aufgrund einer vergünstigten Besteuerung profitieren Autogas-Kunden von deutlich niedrigeren Kosten beim Tanken. Wie die Autogasexperten vom ADAC errechnet haben, gibt es Fahrzeuge, bei denen sich die Umrüstung bereits ab einer Gesamtfahrleistung von 35.000 Kilometern bezahlt macht. Im Übrigen wird Autogas auch deshalb immer attraktiver, weil die Versorgung an den Tankstellen mittlerweile sehr gut ist.

Kosten des Umbaus zuvor genau durchrechnen

Am ehesten lohnt sich der Umstieg auf Autogas für diejenigen, die besonders viel mit dem Auto fahren oder deren Motoren vergleichsweise groß sind. Dennoch sollte die mögliche Ersparnis nicht überschätzt werden. Laut dem ADAC sollten sich Interessenten mit der Thematik zunächst intensiv beschäftigen und außerdem genau kalkulieren, damit am Ende eine vernünftige Entscheidung getroffen werden kann.

So werden zum Beispiel die Kosten des Umbaus unterschätzt. Teilweise sind Umrüstsätze zwar schon 1.000 Euro erhältlich, jedoch muss auch noch ein fachgerechter Einbau erfolgen. Dieser kostet je nach Werkstatt und Fahrzeugmodell rund 2.000 bis 3.000 Euro – inklusive der Kosten für den Umbausatz. Von Umbauten im Ausland wird hingegen abgeraten. Dort kann es leicht passieren, dass man nicht alle Papiere erhält, die zur Zulassung benötigt werden.

Was außerdem zu beachten ist

Fahrzeuge, die mit Autogas betrieben werden, müssen häufiger zur Inspektion gebracht werden. Schon vor dem Umbau sollte in Erfahrung gebracht werden, wie häufig die Inspektion ansteht und mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist.

Außerdem gilt es zu berücksichtigen, dass die Steuerbegünstigung für Autogas im Jahr 2018 ausläuft. Laut ADAC ist noch nicht geklärt, ob der Staat eine Verlängerung vornehmen wird. Eine gewisse Unsicherheit im Hinblick auf die zukünftigen Autogaspreise muss somit in Kauf genommen werden.

   

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