Führerscheinprüfung

Die Führerscheinprüfung ist der reinste Nerventest

Die Führerscheinprüfung hat schon viele in den Wahnsinn getrieben. Denn Dinge, die man vorher problemlos konnte, funktionieren auf einmal nicht mehr.

 

Bei der Führerscheinprüfung soll man im Prinzip nur nachweisen, was man in all den Stunden vorher mühsam erlernt hat. Wobei das Wörtchen nur allerdings der reinste Hohn ist. Die theoretische Prüfung ist für die meisten Menschen ja noch machbar, obwohl auch hier schon einige deutlich mehr ale einen Versuch gebraucht haben. Da es sich bei dieser Art der Prüfungsvorbereitung aber um reines Auswendiglernen handelt, darf darüber gestritten werden, worin die Ursache des Versagens wirklich lag.

Die praktische Prüfung ist jedoch ein Fall für sich und für Menschen mit ausgeprägter Prüfungsangst der reinste Horrortrip. Im Grundprinzip soll man nichts anderes tun, als das, was man in endlos langen Stunden und mittlerweile sind es wirklich eine Menge Pflichtstunden, auch getan hat. Einige Minuten im Stadtverkehr fahren, kurz über die Autobahn, rückwärts oder seitwärts einparken und im schlimmsten Fall noch einige fiese Fragen des Prüfers beantworten, nach dem Motto „wo war bitte noch mal die Nebelschlussleuchte?“. Das Ganze dauert maximal eine Stunde, häufig sogar viel kürzer und im schlimmsten Fall sehr kurz.

So haben es wirklich schon einige fertig gebracht, bei ihrer Prüfung innerhalb einer Zeitspanne von fünf Minuten den bekannten und gefürchteten Satz „fahren sie bitte rechts ran, die Prüfung ist hiermit beendet“ erklingen zu lassen. Die Auswahl an Fehlern, die man dabei machen kann, scheint ziemlich groß zu sein. So sind schon Leute angefahren und haben das ganze, von Fahrlehrern ebenso wie von Fahrprüfern geliebte, Anfangszeremoniell vergessen. Also einsteigen, Sitz einstellen, Spiegel einstellen, anschnallen und vor allem, vor dem Anfahren Spiegelblick und Schulterblick nicht vergessen. Eins davon nicht zu machen, mag ja noch angehen, aber alles ist dann doch zu viel.

Vor allem den berühmten Schulterblick, den man in der Fahrstunde unendlich oft macht und danach so gut wie nie wieder und nur in Extremsituationen, denn dafür hat man schließlich jede Menge Spiegel im Auto, sollte man gerade beim Anfahren auf keinen Fall vergessen. Das mögen die meisten Fahrprüfer nämlich gar nicht. Aber es bieten sich auch nach dem Start noch genug Gelegenheiten, die Führerscheinprüfung zu vermasseln. So sind schon eine Menge Leute am Einparken gescheitert, dass in der Fahrstunde immer irgendwie geklappt hat und jetzt am berühmten Vorführeffekt scheitert.