Unfallrisiko

Kraftfahrer dürfen Herbstgefahren auf den Straßen nicht unterschätzen

21.09.11

Besonders im Herbst drohen auf den Straßen einige besondere Gefahren. Kraftfahrer sollten diese Gefahren kennen, um bei Gefahr richtig zu reagieren.

 
Wildwechsel treten im Herbst besonders häufig auf © ADACWildwechsel treten im Herbst besonders häufig auf

In Sachen Unfallrisiken haben es die Herbstmonate so richtig in sich. Der Herbst ist eine Jahreszeit, die gleich mehrere Besonderheiten mit sich bringt und dadurch das Risiko im Straßenverkehr erhöhen kann. Allerdings sind sich viele Verkehrsteilnehmer dieser Gefahren nicht bewusst. In Folge kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, die man im Grunde leicht hätte vermeiden können.

Eines der größten Probleme besteht darin, dass die Gefahr schlichtweg unterschätzt wird. Die Sommermonate gelten als vergleichsweise sicher. Das eigentliche Problem ist der Übergang: Er erfolgt fließend und ist daher gar nicht so leicht wahrzunehmen. So mancher Autofahrer oder auch Motorradfahrer unterschätzt daher die Risiken und wird unvorbereitet erwischt.

Wildwechsel sind eine echte Gefahr

Zu den größten Unfallrisiken im Herbst zählt die zunehmende Anzahl an Wildwechseln. Besonders Rehe gelten während der Herbstmonate als sehr aktiv. Besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden sollten Kraftfahrer, die in ländlichen Regionen unterwegs sind, gut aufpassen. Wer ein Reh oder ein anderes Wildtier sieht, sollte umgehend bremsen bzw. die Geschwindigkeit verringern. Schon allein durch die niedrige Geschwindigkeit lässt sich das Risiko senken. Außerdem gilt es zu wissen, dass Rehe besonders im Herbst nur selten allein unterwegs sind. Wer ein Tier sieht, sollte sich auf weitere Tiere und somit auch Wildwechsel einstellen.

Wenn es zum Unfall kommt, gilt es richtig zu handeln. Wie der ADAC mitteilt, besteht nach einem Unfall die oberste Priorität darin, die Unfallstelle zu sichern. Außerdem gilt es die Polizei einzuschalten. Das Rufen der Polizei ist selbst dann erforderlich, wenn ein Wildtier lediglich verletzt wurde und daher entkommen konnte. Mitnehmen darf man angefahrene Tiere übrigens nicht. Wer zum Beispiel ein angefahrenes Reh mitnimmt – und sei es nur als Beweismittel – kann sich der Wilderei strafbar machen.

Rutschige Fahrbahnen sind eine weitere Gefahrenquelle

Die Sicherheitsexperten des ADAC warnen außerdem vor rutschigen Fahrbahnen. Gerade dieses Risiko wird häufig außer Acht gelassen – und das, obwohl die Bedrohung besonders groß ist. Da wäre zunächst einmal das so genannte Bauernglatteis: Landwirtschaftliche Fahrzeuge können Erdklumpen oder auch Erntegut verlieren. Besonders Motorradfahrer gelten als gefährdet.

Auch die nächtlichen Temperaturen sind nicht zu unterschätzen. In den späten Herbstmonaten können die Temperaturen bei Nacht bis unter den Gefrierpunkt fallen. Aus diesem Grund sollte mit dem Umstieg auf Winterreifen auch nicht zu lange gewartet werden.

   

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