Spritsteuer

wie die Spritsteuer unsere Kraftstoffe teuer macht

Nicht die Mineralölkonzerne, sondern der Staat macht die Kraftstoffe so teuer. Wegen der Spritsteuer müssen Autofahrer viel Geld für Benzin bezahlen.

 

Die Fahrt zur Tankstelle treten zahlreiche Autofahrer nur äußerst ungern an, weil sie dort vergleichsweise tief in die eigene Tasche greifen müssen. Oftmals ist es so, dass der Tank des Autos wieder gefüllt und die Haushaltskasse dafür geleert ist. Da wundert es eigentlich auch niemanden, weshalb viele Autofahrer so sehr über die Mineralölkonzerne schimpfen, die uns mit Kraftstoff beliefern. Allerdings ist anzumerken, dass die Mineralölkonzerne nur einen vergleichsweise kleinen Anteil des Geld erhalten, den man als Autofahrer an der Tanksteller lässt: Den größten Teil des Spritpreises macht nämlich die Spritsteuer aus.

Wenn man es genau betrachtet, lasten auf dem Kraftstoff gleich zwei Steuern, nämlich zum einen die Mineralölsteuer, zum anderen die Umsatzsteuer, die umgangssprachlich auch gern als Mehrwertsteuer bezeichnet wird. Zusammengesetzt wird auch gern von der Spritsteuer gesprochen – auch wenn es diese Steuer im eigentlichen Sinne so nicht gibt. Dennoch ist sie von hoher Bedeutung, da sie letzten Endes für die hohen Kraftstoffpreise verantwortlich ist.

Die eigentlichen Preise für Benzin und Diesel sind überhaupt nicht so hoch bemessen. Inklusive der Gewinnspanne für den Tankstellenbetreiber, beläuft sich der eigentliche Kraftstoffpreise auf rund ein Viertel des Gesamtbetrags – der gesamte Rest fließt in die Staatskasse. So gesehen müsste die Autofahrer nicht über die Tankstellenbesitzer und Mineralölkonzerne klagen, sondern über die Regierung, den Sprit ordentlich besteuert und somit die Kassen zahlreicher Verbraucher und Unternehmen leert.

Dass der Kraftstoff auch weniger besteuert werden kann, bekommt man vor allem im Ausland zu sehen: In den meisten unserer Nachbarländer kann man günstiger tanken. Ganz egal ob in Österreich oder der Schweiz: In beiden Ländern wird zwar ebenfalls eine hohe Spritsteuer berechnet, aber dennoch kommen die Autofahrer ein ganzes Stück günstiger davon. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Autofahrer, die im Grenzgebiet wohnen, verstärkt beim Tanken in das Ausland fahren: Anstatt für teures Geld in Deutschland zu tanken, fahren sie kurzerhand über die Grenze und tanken im Nachbarland. Zwar müssen sie gegebenenfalls ein paar zusätzliche Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen, doch im Hinblick auf den Kostenvorteil bei der Spritsteuer macht sich dies eindeutig bemerkbar.