Elektromobilität

Daimler testet kabelloses Laden von Elektroautos

19.12.11

Die Ingenieure von Daimler haben eine Ladetechnologie entwickelt, die per Induktion ein kabelloses Aufladen der Akkus von Elektrofahrzeugen ermöglicht.

 
Elektroauto, das induktives Laden beherrscht © Daimler AGElektroauto, das induktives Laden beherrscht

In Sachen Elektromobilität stehen wir noch ganz am Anfang. Die Automobilhersteller haben den ersten Schritt getan und Fahrzeuge entwickelt, die sich rein elektrisch im Straßenverkehr bewegen können. Der nächste Schritt besteht darin, die neuen Fahrzeuge und Technologien auch tatsächlich einzusetzen. Allerdings ist dies leichter gesagt als getan, denn die Mehrheit der Kraftfahrer ist sehr zurückhalten.

Die Zurückhaltung der Kraftfahrer überrascht nicht, schließlich bringt die Elektromobilität gewisse Tücken mit sich. Vor allem die beschränkte Reichweite der Fahrzeuge sowie die hohen Anschaffungskosten schrecken viele Personen ab. Aber dennoch halten die Autohersteller an den Elektroautos fest. Es wird weiterhin intensiv geforscht, um die Fahrzeuge noch besser und somit reizvoller für potentielle Käufer zu machen.

Daimler mit neuer Ladefunktion für Elektrofahrzeuge

Besonders Daimler ist gilt bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen als sehr engagiert. Der Konzern hat ein System entwickelt, welches ein kabelloses Laden von Elektroautos ermöglicht. Bislang ist es so, dass die Akkus der Fahrzeuge per Kabel mit einer Ladestation verbunden werden müssen. Das kabellose Laden soll den Komfort erhöhen: Das Fahrzeug muss lediglich an der richtigen Stelle platziert werden, damit die Akkus sofort geladen werden. Das Herstellen einer Verbindung per Ladekabel ist nicht erforderlich. Am größten ist der Vorteil beim Wegfahren: Man braucht nicht erst den Stecker ziehen, stattdessen steigt man einfach ein und fährt gleich los.

Umgesetzt wird die neue Technologie mit Hilfe einer Induktionslösung. Der Ladevorgang kann ausschließlich auf einer speziellen Plattform erfolgen, die sich beispielsweise in Böden von Garagen oder Carports integrieren lässt. Induktionsspulen übertragen die Energie, welche dann vom Fahrzeug aufgenommen und in den Akku geleitet wird.

Bislang handelt es sich um ein Versuchsprojekt

Als serienreif gilt die Technologie allerdings noch nicht. Daimler will erst einmal ermitteln, wie sich die neue Ladetechnologie in der Praxis schlägt und dann ermitteln, ob die Möglichkeit besteht, sie zu einem marktfähigen Preis anzubieten.

Der Test findet öffentlich statt. Ab März nächsten Jahres startet in Berlin ein Energiehausprojekt, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ins Leben gerufen wurde. Das so genannte Effizienzhaus-Plus soll mehr Energie erzeugen, als es selbst benötigt. Diese zusätzliche Energie soll dann unter anderem genutzt werden, um die Akkus des zugehörigen Elektrofahrzeugs zu laden.

   

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