Autoradio

Gern aufgedreht und oft geklaut: Das Autoradio.

Schon seit etwa einem halben Jahrhundert ist der liebste Beifahrer das Autoradio. Mittlerweile hat sich natürlich einiges an der Technik getan.

 

Bis Anfang der 50er Jahren waren Radioempfänger in Fahrzeugen eher eine teuere Seltenheit und galten vorwiegend als Prestigeobjekt exzentrischer Autoliebhaber. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Produktion dieser ausgereifter und die Integration in Wagen jeder Klasse zunehmend standardisiert. Heutzutage sind sie aus dem Verkehrsalltag kaum mehr wegzudenken und überschallen sonstige Straßengeräusche oftmals nicht mehr nur für den Fahrer.

Die Technik hinter dem Armaturenbrett und im Autoradio selbst hat sich im Laufe der Zeit natürlich weiterentwickelt. Während man anfangs bestenfalls über mäßigen Empfang der Mittelwelle verfügte, konnte die Vielfalt und Qualität speziell durch den Einsatz der Ultrakurzwellen erhöht werden. Seit 1953 gibt es den für die Fahrsicherheit unerlässlichen automatischen Sendersuchlauf. Aber nicht nur der Radioempfang ist nun mehr von Bedeutung.

Spätestens seit der Einführung der Hörkassette steht es jedem Fahrer frei, sich eigene Musik für Reisen oder den Weg zur Arbeit zusammenzustellen. Zuvor gab es zwar Exemplare, die zumindest mit einem Plattenspieler bestückt waren, wirklich durchgesetzt haben sich diese jedoch nie. Mittlerweile setzten sich natürlich auch Abspielgerät von CDs und sogar digitalen Formaten mehr und mehr durch. Einzig die Kosten setzen den Möglichkeiten des Autoradios heute noch Grenzen. Die Zukunft wird vermutlich noch einige Überraschungen bereit halten.

Autoradios dienen nicht mehr nur der Unterhaltung des Fahrers. Nahezu alle regionale Sender versorgen Empfänger damit durch aktuelle Verkehrsinformationen in Form von Stauberichten, relevanten Wettergegebenheiten und sogar Blitzermeldungen. Nicht zuletzt tragen Musik und Beiträge auch dazu bei, während der Fahrt wach und aufmerksam zu bleiben. Gerade längere Fahrten auf der Autobahn verleiten ohne Ablenkung oft zur Schläfrigkeit.

Die Wahl der Sender und Musik ist bei den Autofahrern ebenso unterschiedlich und vielfältig wie die Geschmäcker selbst. Während einige beruhigende Klänge bevorzugen, um ihr Raserpotential etwas zu mindern, fahren andere bei hämmernden Bässen und schnellen Beats am liebsten ab. Auch Hörspiele erfreuen sich großer Beliebtheit. Diese machen sich besonders auf Reisen gut und ersparen selbst dem größten Lesefan den gefährlichen Blick zum Buch auf dem Lenkrad.