Fahrberichte

Ehrliche Fahrberichte helfen Ihnen bei der Kaufentscheidung

Fahrberichte sind für viele Autokäufer ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung. Umso wichtiger ist eine objektive Stellungnahme der Autotester.

 

In vielen Zeitungen und Zeitschriften, aber auch im Fernsehen erscheinen immer wieder Fahrberichte für die verschiedenen Automodelle. Dabei wird nicht nur die technische Seite eines Fahrzeugs unter die Lupe genommen, sondern es werden auch subjektive Fahreindrücke in die Auswertung mit aufgenommen. Kann also ein Fahrbericht überhaupt objektiv sein? Die Frage ist ganz klar zu beantworten: Jein.

Ein Autotester, und sei er noch so neutral, wird in seine Fahrberichte immer die eigene Meinung mit aufnehmen. Das muss er sogar, denn von den reinen technischen Werten kann man sich keinen Eindruck von einem Fahrzeug machen. Aber natürlich muss sich der Autointeressent vor dem Kauf ein eigenes Urteil über das Auto bilden. Dafür ist eine längere Probefahrt Voraussetzung, denn jeder Mensch hat seine speziellen Anforderungen an ein Gefährt. Ein Tester, der knapp zwei Meter groß ist, wird vielleicht bei einem Auto bemängeln, dass man den Fahrersitz nicht weit genug nach hinter schieben kann. Das wird aber einen Autofahrer, der nur 1,70 Meter misst, nicht weiter stören. Im Gegenteil, er wird vielleicht sogar die große Beinfreiheit auf den Rücksitzen begrüßen, die der Autotester ebenfalls bemängelt hat.

Manche Autofahrer bevorzugen unterwegs eine stramme Federung, andere wiederum bevorzugen eine komfortable Fahrweise. Je nach persönlichen Präferenzen werden Fahrberichte bei unterschiedlichen Personen auch verschieden ausfallen. Wenn jemand vorher ein Luxusklasse-Fahrzeug gefahren hat, dann klagt er vielleicht über die lauten Fahrgeräusche, die einem anderen, der gerade vom Kleinwagen zur Mittelklasse wechselt, überhaupt nicht auffallen. Selbst das Fahrverhalten eines Autos kann man nicht hundertprozentig neutral beurteilen, die Kurvenstabilität und die Beschleunigungsgeschwindigkeit etwa hängen zumindest zum Teil auch vom fahrerischen Können ab.

Einwandfrei äußern kann man sich in Fahrberichten nur über Eigenschaften, die man eindeutig messen kann, und das sind eigentlich nur die technischen Werte. Dabei kommen viele der Tester überhaupt nicht auf die Idee, die vom Werk vorgegebenen Werte auch zu überprüfen. Allenfalls wird noch die Höhe des Benzinverbrauchs gemessen, aber bei welchem Test wird schon untersucht, ob die angegebene Kilowattzahl des Motors stimmt oder ob der Hubraum richtig vermerkt ist? Fahrberichte können nicht neutral sein, aber das ist auch nicht der Sinn der Sache. Beim Kauf entscheidet ja schließlich auch der subjektive Eindruck.