Vorsicht beim Elektrofahrrad

Pedelecs mit starkem Antrieb gelten als Kleinkrafträder

15.06.12

Elektrofahrräder werden immer leistungsstärker. Einige Modelle sind so stark motorisiert, dass sie nicht mehr als Fahrrad, sondern als Kleinkraftrad gelten.

 
Neue Pedelecs fahren bis zu 45 km/h schnell © panthermedia.net/Heike SchulzNeue Pedelecs fahren bis zu 45 km/h schnell

Zwar sind Elektrofahrräder im Straßenverkehr immer noch vergleichsweise selten anzutreffen, aber dennoch nimmt die Anzahl der in Nutzung befindlichen Räder immer weiter zu. Dementsprechend legen die Hersteller nach. Wer ein Elektrofahrzeug kaufen möchte, hat inzwischen die Qual der Wahl. Im Handel stößt man auf zahlreiche Modelle, die zum Teil äußerst verschieden ausgestattet sind. Für Interessenten ist es daher wichtig, sich ausführlich zu informieren.

Die Unterschiede im Hinblick auf Ausstattung und Leistung werden zunehmend größer. Laut dem ADAC befinden sich nun schnelle Pedelecs im Kommen. Hierbei handelt es sich um Elektrofahrräder, die über eine besonders starke Motorisierung verfügen. Während das klassische Elektrofahrrad von selbst maximal bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h beschleunigt, sind bei den schnellen Pedelecs Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h möglich.

Aus dem Fahrrad wird ein Kleinkraftrad

Ein solch starker Antrieb bringt einige Besonderheiten mit sich – besonders wenn es um die Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr geht. Laut dem ADAC handelt es sich bei diesen Pedelecs nicht mehr um Fahrräder. Aufgrund der höheren Endgeschwindigkeit werden sie als Kleinkrafträder klassifiziert. Für den Radfahrer bedeutet dies, besondere Regeln einhalten zu müssen.

Diese Regeln betreffen unter anderem die Nutzung von Gehwegen: Sie ist nicht mehr gestattet. Stattdessen muss auf der Straßen gefahren werden. Außerdem besteht eine Helmpflicht. Ein klassischer Fahrradhelm genügt jedoch nicht. Stattdessen gilt es es einen richtigen Integralhelm zu tragen – ein Umstand, dessen sich viele Interessenten nicht bewusst sind. Am wichtigsten ist jedoch das Vorhandensein einer Fahrerlaubnis. Außerdem muss das Kleinkraftrad versichert sein.

Sehr unterschiedliche Bewertungen im Test des ADAC

Dass der ADAC über die Besonderheiten zu den schnellen Pedelecs berichtet, hat einen simplen Hintergrund. Die Experten des Automobilclubs haben exemplarisch drei verschiedene Modelle getestet. Hierbei haben sie festgestellt, dass die gebotenten Unterschiede im Hinblick auf Qualität und Leistung sehr groß sind.

In Anbetracht der Tatsache, dass die schnellen Elektrofahrräder bei Neupreisen von mindestens 3.000 Euro liegen, lohnt es sich, den Test des ADAC zu lesen oder sich auf anderem Wege intensiver mit den Rädern auseinanderzusetzen. Immerhin reichen die Bewertungen von den Noten „gut“ bis „ausreichend“. Hieran wird deutlich, wie wichtig eine gezielte Auswahl ist.

   

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