Sicherer Heimweg

Ein gut geplanter Schulweg erhöht Sicherheit junger Schüler

02.09.13

Viele Grundschulen haben keine Schulwegpläne ausgearbeitet. Gerade dann sollten Eltern aktiv werden und selbst die Schulwege ihrer Kinder planen.

 
Für Erstklässler ist der Schulweg besonders riskant © panthermedia.net/Bernd LeitnerFür Erstklässler ist der Schulweg besonders riskant

Obwohl die Sommerferien noch gar nicht in allen Bundesländern begonnen haben, dauert es gar nicht mehr so lange bis das neue Schuljahr beginnt. Dann werden auch wieder viele Kinder erstmals eine Schule besuchen. Für die Erstklässler ändern sich damit viele Dinge, denn plötzlich tragen sie mehr Verantwortung und sind womöglich dazu angehalten, ihren Heimweg alleine zu meistern.

Leider gelingt dies nicht immer. Nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ereigneten sich im Jahr 2011 rund 114.000 Schulwegunfälle. Hierunter befinden sich viele junge Schüler – und zwar unabhängig davon, ob sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. In Anbetracht dieser Zahl ist es nicht überraschend, dass Eltern manchmal verunsichert sind.

Viele Grundschulen ohne Schulwegplan

Generell ist der Schulweg ein wichtiges Thema, mit dem sich Schüler, Eltern und auch Lehrer intensiv beschäftigen sollten. Immerhin gibt es Maßnahmen, mit deren Hilfe es gelingt, das Unfallrisiko deutlich zu senken. Hierzu zählt unter anderem die Erarbeitung eines so genannten Schulwegplanes. Solch ein Plan zeigt auf, auf welch konkreten Wegen sich Schüler am besten bewegen, um sicher nach Hause zu kommen. Er richtet sich an Eltern und umfasst ergänzende Sicherheitshinweise, um damit der Schulweg für die Kinder individuell geplant werden kann.

Laut einer aktuellen Mitteilung des ADAC sind viele Schulen nur unzureichend vorbereitet, gerade einmal die Hälfte aller Grundschulen verfügt über eigene Schulwegpläne. Folglich besteht ein großer Nachholbedarf, zumal weiterführenden Schulen dazu geraten wird, Pläne zu entwickeln, die empfehlenswerte Radwege für die Schüler aufzeigen.

Eltern können selbst die Initiative ergreifen

Allerdings müssen Eltern nicht warten, bis die Schulen aktiv werden und entsprechende Pläne veröffentlichen. Sie können selbst Wege erarbeiten, auf denen sich ihre Kinder sicher bewegen. Wichtig hierbei ist, dass die Wege komplett abgegangen und kritisch überprüft werden. Hierbei sollte nicht im Vordergrund stehen, dass ein Weg die größtmögliche Zeitersparnis verspricht. Viel wichtiger ist die gebotene Sicherheit. Es ist zum Beispiel von Vorteil, wenn Gehwege gewählt werden, die sich an wenig befahrenen Straßen befinden. Außerdem sollten die Kinder nicht unnötig oft Straßen überqueren müssen.

Eltern sollten außerdem wissen, dass Kinder ihre Schulwege mehrfach gehen müssen, um diese vollständig zu verinnerlichen. Daher ist es empfehlenswert, den Weg mit den Kindern mehrfach gemeinsam zu gehen. Außerdem rät der ADAC dazu, vor allem Erstklässlern bei ihren ersten alleine gemeisterten Schulwegen zu folgen, um somit zu überprüfen, ob sie die vorgeschlagenen Wege einhalten.

   

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