Wirtschaftlichkeit

Neue Partikelfilterförderung lohnt sich nicht für jeden Autofahrer

27.11.11

Obwohl die Nachrüstung von Partikelfiltern ab nächstem Jahr wieder gefördert wird, rechnet sich das Nachrüsten längst nicht für jeden Autobesitzer.

 
Partikelfilter sollen die Feinstaubwerte verbessern © TÜV SÜDPartikelfilter sollen die Feinstaubwerte verbessern

Wer einen Diesel ohne Partikelfilter fährt, hat es nicht immer leicht. Besonders wenn man in Innenstädte mit Umweltzone fahren möchte, kann es schnell zu Schwierigkeiten kommen. Denn oftmals verfügen die filterlosen Fahrzeuge nur über die rote Umweltplakette oder teilweise sogar über gar keine Plakette, wodurch das Befahren zahlreicher Umweltzonen unmöglich gemacht wird.

Mit der Nachrüstung eines Partikelfilters ist es häufig möglich, dieses Problem zu lösen. Es eröffnet sich die Möglichkeit, eine bessere Plakette bzw. eine gelbe oder gar grüne Plakette zu bekommen. Außerdem bringt eine Partikelfilternachrüstung den Vorteil mit sich, dass die Höhe der finanziellen Belastung durch die Kfz-Steuer gesenkt werden kann.

Das Nachrüsten lohnt trotz Förderung nicht immer

Weil das Nachrüsten eines Partikelfilters nicht gerade preiswert ist, sehen viele Fahrzeugbesitzer davon ab. Doch ab dem nächsten Jahr wird das Nachrüsten von Partikelfiltern wieder vom Staat gefördert. Fahrzeugbesitzer können 2012 eine Förderprämie in Höhe von 330 Euro einstreichen – aber 2013 noch in Höhe von 260 Euro. Demnach wäre es reizvoll, gleich im nächsten Jahr zu handeln, um somit die größere Förderung zu erhalten und von den Vorzügen eines Partikelfilters zu profitieren.

Wie die Experten vom TÜV SÜD mitgeteilt haben, sollten sich Fahrzeugbesitzer jedoch genau überlegen, ob sie diesen Schritt gehen möchten. Kraftfahrer sollten genau durchrechnen, ob sich die Filternachrüstung für sie überhaupt lohnt. Denn trotz Förderung könnte es passieren, dass sich das Nachrüsten nicht rechnet.

Es kommt stets auf den Einzelfall an

Zum besseren Verständnis haben Mitarbeiter des TÜV SÜD ein Rechenbeispiel veröffentlicht. Demnach soll die Partikelfilternachrüstung für eine Mercedes-Benz A-Klasse 170 CDI aus dem Jahr 2004 mehr als 1.000 Euro kosten. Bei einem Listenpreis von 3.500 Euro, einer Kfz-Steuer in Höhe von 290 Euro, 700 Euro Eigenanteil und einem Durchschnittsverbrauch von sechs Litern sei die Nachrüstung aus finanzieller Sicht fragwürdig.

Am ehesten soll sich das Nachrüsten eines Partikelfilters lohnen, wenn genau feststeht, dass man sein Fahrzeug noch mehrere Jahre lang einsetzen wird. Wer den Kauf eines neueren Fahrzeugs bewusst scheut, kann am ehesten profitieren, weil die Vorzüge der Steuerersparnis und die bessere Umweltplakette dann überwiegen.

   

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