Eingeschränkte Mobilität

20 Umweltzonen in NRW ab 2014 mit verschärften Bedingungen

17.01.14

Die Anzahl der Umweltzonen, in denen nur noch Fahrzeuge mit grüner Umweltplakette unterwegs sein dürfen, erhöht sich im nächsten Jahr deutlich.

 
Ab nächstem Jahr wird für das Fahren in Umweltzonen noch öfter die grüne Plakette erforderlich sein. © panthermedia.net/Birgit StrehlAb nächstem Jahr wird für das Fahren in Umweltzonen noch öfter die grüne Plakette erforderlich sein.

Noch nie zuvor gab es in Deutschland so viele Umweltzonen, die Anzahl hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Mehr als 60 Städte haben die Zonen, die Fahrzeuge mit schlechten Abgaswerten ausschließen, eingeführt. Zu Beginn galten noch relativ harmlose Grenzwerte, weshalb sich Fahrzeugbesitzer kaum sorgen brauchten – häufig genügte es, überhaupt über eine Umweltplakette zu verfügen. Selbst wenn diese nur rot war, durften Umweltzonen noch befahren werden.

Doch zahlreiche Städte haben in den letzten Jahren die Bestimmungen ihrer Umweltzonen verschärft und somit systematisch Fahrzeuge ausgeschlossen. Zahlreiche Umweltzonen dürfen mittlerweile nur noch mit der grünen oder gelben Plakette befahren werden. In einigen Zonen wird sogar nur noch die grüne Plakette toleriert.

Nordrhein-Westfalen macht ernst

Besonders in Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Städten, in denen die gelbe Umweltplakette immer noch toleriert wird. Ab dem nächsten Jahr wird sich dies jedoch ändern, gleich 20 Städte werden ihre Bestimmungen verschärfen, sodass nur noch grüne Umweltplaketten gelten.

Für zahlreiche Kraftfahrer bedeutet dies, ihre Fahrzeuge veräußern und umsteigen zu müssen. Wer zum Beispiel bislang mit der gelben Plakette unterwegs gewesen ist, darf sich richtig ärgern. Zumal eine Missachtung der Vorschrift keine Option darstellt: Wer gegen die Vorschriften verstößt, wird nicht nur mit einem Bußgeld, sondern ebenso mit einem Punkt in Flensburg bestraft.

Alternativen zur grünen Plakette gibt es nicht

Diejenigen, die innerhalb einer Umweltzone wohnen und keinen Pkw mit zulässiger Plakette fahren, können Ausnahmegenehmigungen beantragen. Außenstehende haben diese Möglichkeit jedoch nicht, weshalb viele Personen dazu gezwungen sind, sich neue Fahrzeuge anzuschaffen. Das Nachrüsten von Partikelfiltern, wie es bei Dieselfahrzeugen manchmal möglich ist, hilft hingegen nicht immer weiter. Vor einer Umrüstung sollte geprüft werden, ob diese mit Gewissheit zur grünen Plakette führt. Es wäre ärgerlich, wenn viel Geld investiert wird und dann nur eine Verbesserung von rot auf gelb erfolgt.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Oldtimer zu fahren. Sofern ein Kraftfahrzeuge über eine H-Zulassung verfügt, wird keine Plakette vorausgesetzt. Allerdings kommt diese Alternative nur für ganz wenige Personen in Frage. Ein Oldtimer, der ein H-Kennzeichen erhält, will erst einmal gefunden sein, zumal solche Fahrzeuge im Alltag nur eingeschränkt zu gebrauchen sind. Gerade im Winter könnten sie leicht Schäden durch Wettereinflüsse davontragen und dadurch womöglich ihre H-Zulassung verlieren.

   

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