Gegen Legalisierung von Blitzwarngeräten

So genannte Blitzwarner erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Zunehmend mehr Kraftfahrer haben entsprechende Geräte im Einsatz, weil sie sich davon einen hohen Nutzen versprechen. Dank der Geräte werden sie rechtzeitig vor fest installierten Blitzgeräten gewarnt, sodass sie immer rechtzeitig ihre Geschwindigkeit kontrollieren und gegebenenfalls auch abbremsen können.

Offiziell gilt der Einsatz solcher Geräte jedoch als unzulässig. In der Straßenverkehrsordnung ist geregelt, dass Kraftfahrer nicht dazu berechtigt sind, derartige Warngeräte bei ihren Fahrten zu nutzen. Wer dies trotzdem macht und von den Gesetzeshütern erwischt wird, kann mit einem Bußgeld belegt werden – auch wenn dies in der Praxis nur äußerst selten vorkommt.

Rufe nach einer Legalisierung werden laut

In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Kraftfahrer und Verkehrsexperten zu Wort gemeldet. Viele dieser Menschen sprechen sich für eine Legalisierung der Geräte aus. Im Rahmen ihrer Argumentation verweisen sie vor allem auf die Tatsache, dass die Blitzwarner mittlerweile über einen immens großen Verbreitungsgrad verfügen und daher gar nicht mehr zu unterbinden sind. Viele Navigationsgeräte sind bereits serienmäßig mit Blitzwarnfunktion ausgestattet und außerdem ist es möglich, entsprechende Apps auch schnell und unkompliziert auf Smartphones zu nutzen.

Befürworter der Blitzwarner verweisen außerdem gerne auf die Tatsache, dass nicht automatisch alle Blitzer aufgedeckt werden. Navigationssysteme und Apps warnen letztlich vor so genannten Starenkästen, bei denen es sich durchweg um fest installierte Lösungen handelt. Mobile Blitzer werden im Warnsystem nicht berücksichtigt.

Unfallforscher sind gegen Blitzwarner

Allerdings gibt es auch Verkehrsexperten, die sich gegen das Erlauben von Blitzwarnern aussprechen. Hierzu zählen die Experten für Verkehrssicherheit, die für die Unfallforschung der Versicherer tätig sind. Laut den Unfallforschern sei es besser, wenn Kraftfahrer nicht wissen, wo sich die Blitzgeräte finden. Denn häufig wird das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit lediglich als Kavaliersdelikt betrachtet, was es jedoch nicht ist. Besonders Fußgänger und Radfahrer sind sehr gefährdet.

Die Unfallforscher führen ein weiteres Argument an. Ihrer Meinung nach hätten es Kraftfahrer, die sich an die Verkehrsregeln halten, überhaupt nicht nötig, Blitzwarner einzusetzen. Wer sich an die Verkehrsregeln und somit an die Geschwindigkeitsvorgaben hält, braucht die Blitzer nicht zu fürchten.