Einheitliches Erdgas in Europa

Infrastruktur für Erdgas kann noch verbessert werden

13.03.13

Erdgas ist ein Kraftstoff mit großem Wachstumspotential. Allerdings kann auf europäischer Ebene noch viel getan werden, um mehr Kraftfahrer zu überzeugen.

 
Erdgas punktet als preiswerter Kraftstoff © panthermedia.net/Arne TrautmannErdgas punktet als preiswerter Kraftstoff

Besonders in Deutschland hatte Erdgas als Kraftstoff für Pkws einen schwierigen Start. Im Vergleich zu unseren Nachbarländern dauerte es wesentlich länger, bis sich eine stattliche Anzahl an Kraftfahrern dazu durchringen konnte, auf Erdgas umzusteigen. Es liegt noch keine zehn Jahre zurück, als der Markt noch äußerst klein war. Erst in den letzten Jahren kam er richtig in Bewegung.

Nach wie vor setzt die Mehrheit der deutschen Autofahrer auf Fahrzeuge, die mit Benzin oder Diesel fahren. Allerdings konnte der Anteil an Erdgasfahrzeugen deutlich zulegen, was in erster Linie damit zu tun hat, dass sich zunehmend mehr Fahrzeugbesitzer des Kostenvorteils bewusst werden. Besonders diejenigen, die viel mit dem Auto fahren, können eine deutliche Ersparnis erzielen.

Weshalb Erdgas ein so attraktiver Kraftstoff ist

In erster Linie ist es die Ersparnis, die Autofahrer dazu bringt, auf Erdgas umzusteigen. Der Kraftstoff ist beim Tanken vergleichsweise günstig, was vor allem mit der Besteuerung zu tun hat. Hieraus ergibt sich ein deutlicher Kostenvorteil, der sich laut einer Beispielrechnung von erdgas mobil e.V. auf bis zu 50 Prozent belaufen kann.

Doch nicht nur die niedrigeren Kraftstoffkosten machen Erdgas so attraktiv. Ein weiterer Vorteil ist die saubere Verbrennung. Bei der Kraftstoffverbrennung werden deutlich weniger Schadstoffe freigesetzt, was gut für die Umwelt ist. Wer sich für den Umstieg auf Erdgas entscheidet, leistet somit einen direkten Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima.

Bessere Erdgas-Infrastruktur innerhalb der EU möglich

Trotz der gebotenen Vorteile sind etliche Interessenten zögerlich und entscheiden sich manchmal gegen Erdgas. Bei erdgas mobil e.V. macht man sich deshalb für einheitliche Standards innerhalb Europas stark. Vor allem das Tankstellennetz muss weiter ausgebaut werden. Angestrebt wird ein Netz, bei welchem die Distanzen zwischen den einzelnen Erdgastankstellen nicht mehr als 150 Kilometer betragen.

Außerdem wird dazu angeregt, über eine andere Preisauszeichnung nachzudenken. Anders als bei Benzin und Diesel wird der Preis nicht über den Liter, sondern das Kilogramm definiert. Hierdurch wird es schwieriger, den Preisvorteil des Kraftstoffs zu verdeutlichen. Ein direkter Vergleich über Liter ist jedoch auch keine optimale Lösung, denn er könnte einen Preisvorteil suggerieren, der nicht gegeben ist.

   

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