Punktekatalog

Punktekatalog darf nicht über 17 Punkte liegen

Punktekatalog im Flensburger Verkehrssünderregister darf nicht über 17 Punkten liegen. Dann droht dem Verkehrsteilnehmer eine längere Fußgängerphase.

 

Das Wort Punktekatalog ist seit den 70er Jahren allen Deutschen bekannt. Die Verkehrssünderkartei in Flensburg führt nämlich diese Liste. Bei Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr kann es unter Umständen Punkte geben. Je nach Verstoß werden zwischen einem und vier Punkten vergeben. Summiert sich das Punktekonto auf über 17, so muss der Fahrer den Führerschein für einen gewissen Zeitraum abgeben.

Für falsches Parken gibt es noch keine Punkte. Aber wer zum Beispiel auf der Autobahn drängelt und zu dicht auf den Vordermann auffährt, der muss seit 1. Mai 2006 mit Punkten rechnen. Je nachdem wie hoch seine Geschwindigkeit ist und wie gering der Abstand zum vor ihm fahrenden Fahrzeug war, kann es zwischen einem und vier Punkten geben. Es gibt vielfältige Möglichkeiten des Punktesammelns. Am häufigsten geschieht dies bei Geschwindigkeitsübertretungen. Je nach der Höhe der Übertretung gibt es hier auch eine bestimmte Anzahl von Punkten bis hin zum sofortigen Fahrverbot. Aber auch wer eine rote Ampel überfährt wird in die Verkehrssünderkartei aufgenommen.

Der Gesetzgeber hat festgestellt, dass die Autofahrer nicht durch Geldbußen zu erziehen sind. Lediglich das drohende oder das ausgesprochene Fahrverbot erzielt einen nachhaltigen Effekt. Dabei haben Mathematiker errechnet, dass Geschwindigkeitsübertretungen nur einen marginalen Zeitvorteil bringen. Es ist wohl mehr eine Sache im Unterbewusstsein, dass viele Autofahrer glauben, durch schnelles Beschleunigen und hartes Bremsen schneller zum Ziel zu kommen als andere. Dabei müssen auch sie sich am Verkehrsfluss orientieren. Wer gleichmäßig dahingleitet und vorausschauend fährt, kommt fast in der gleichen Zeit ans Ziel. Er fährt jedoch wesentlich günstiger. Nicht nur, dass er empfindliche Geldbußen vermeidet, nein er schont auch das Material und verbraucht weniger Sprit.

Viele Kommunen haben in der Zwischenzeit erkannt, das stationär angebrachte Geschwindigkeitmessanlagen, sogenannte Blitzer, die Gemeindekasse ganz ordentlich aufbessern können. Für die meisten Autofahrer grenzt das schon an Wegelagerei. In kleinen Ortschaften, die von Bundesstraßen durchzogen werden, kann schnell schon einmal die Millionengrenze durch Busgeldeinnahmen überschritten werden. Über die Nebeneffekte, nämlich die Einträge in das Punktekonto, machen sich die wenigsten Bürgermeister Gedanken.