Kupplung

Jeder Fahranfänger kennts: Langsam Kupplung kommen lassen

Das Gespür für den Schleifpunkt ist für Fahrneulinge oft das Schwierigste. Ohne Kupplung fährt nun mal das Auto mit normalem Schaltgetriebe nicht los.

 

Wer kennt das nicht: Das Anfahren ist die Königsübung der ersten Fahrstunde. Solange man das Kupplungs- und Gaspedal nicht beherrscht, gibt es entweder einen Satz nach vorn und einen abgewürgten Motor oder das Losfahren wird vom lauten Aufheulen des Motors begleitet. Nach einigen Jahren macht die Kupplung keinerlei Probleme mehr, auch den einstigen Härtefällen der Fahrschule.

Wenn man nach einigen Jahren Fahrpraxis hinter dem Steuer sitzt, weiß das linke Bein bei Mann und Frau gleichermaßen genau, wann es das Kupplungspedal zu treten hat. Irgendwann hat es mal gelernt, dasa zum Schaltvorgang das Kuppeln gehört. Das hat sich so verselbstständigt, dass kaum ein Autofahrer noch einen Gedanken daran verschwendet, wenn er sich ins Auto setzt. Beim Anfahren und zwischen jedem Schaltvorgang wird die Kupplung bedient. Oder haben Sie schon mal versucht, ohne zu kuppeln einen anderen Gang einzulegen? Ein furchtbares Geräusch, nicht von der Kupplung, sondern vom Getriebe.

Die Kupplung stellt hier eine lösbare Verbindung zwischen Motor und Getriebe her. Um die einzelnen Gänge während der Fahrt zu schalten, trennt die Kupplung Motor und Getriebe voneinander. Tritt man auf das Pedal, wird die Verbindung getrennt und man kann mühelos und vor allem geräuschlos den Gang wechseln. Ist der neue Gang eingelegt, wird der Fuß wieder vom Pedal genommen. Auch beim Anhalten sollte das Kupplungspedal bedient werden, sonst würgt man den Motor ab. Dabei sollte dieses immer ganz durchgetreten werden, da in den ersten zwei Dritteln des Kupplungsweges noch nicht viel passiert. Im Stadtverkehr, in Staus oder zähflüssigem Verkehr kommt man manchmal ohne Gas zu geben vorwärts, nur mit dem Spiel der Kupplung. Bei eingelegtem ersten Gang langsam die Kupplung kommen lassen und mitunter gleich wieder treten. Das Standgas reicht hier völlig aus, um in kleinen Schritten vorwärts zu kommen.

Für schaltmüde oder schaltfaule Autofahrer gibt es auch die Alternative des Automatikgetriebes. In solchen Fahrzeugen gibt es kein Kupplungspedal. Mit einem Hebel wir eingestellt, ob das Auto losfahren oder anhalten soll. Auch für den Rückwärtsgang gibt es eine Hebelposition. Allerdings verbrauchen Automatik-Fahrzeuge mehr Benzin und sind auch in der Anschaffung etwas teurer, so dass Sie lieber auf die gute alte Kupplung vertrauen sollten, zumal diese im Falle eines Defekts günstiger zu ersetzen ist als ein Automatikgetriebe.